Am 13.06.2018 hielt Andrea Wöhr einen interessanten Vortrag zum Thema „Frauen mit Glückspielproblemen“.
Frau Wöhr M.A. ist seit rund 10 Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim. Ihr besonderes Interesse gilt pathologischen Glücksspielerinnen. Zu diesem Thema hat sie zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen gehalten, sowie Beiträge in Zeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Sie ist Teil eines weltweit aktiven informellen Netzwerks von Forscherinnen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

„Wenn von Menschen mit Glücksspielproblemen die Rede ist, denken die meisten an einen bestimmten Personentyp: männlich, jüngeren Alters, womöglich mit Migrationshintergrund. Nur wenige verbinden pathologisches Glücksspiel auch mit dem weiblichen Geschlecht. Durch die Konzentration auf die (zahlenmäßig dominierende) Gruppe von männlichen Spielern besteht die Gefahr, dass Besonderheiten von Problem- und pathologischen Spielerinnen vernachlässigt oder vergessen werden.
Dabei unterscheiden sich männliche und weibliche Glücksspieler_innen in einigen Aspekten: Prävalenz – Komorbidität – Spielbeginn – Stressbelastung – Spielmotivation – Spielform. Die Kenntnis dieser Unterschiede kann für die Therapie nützlich sein, da sie sowohl das Hilfesuchverhalten als auch  Verlauf und Erfolg der Therapie beeinflussen.“

Wir danken Andrea Wöhr für einen äußerst interessanten Abend!